BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
Kreisverband Dortmund
Digitale Grundrechte - GRÜNE für Freie Software**
Kreisverband
28.03.2017 – Pressemitteilung
**Softwaremigration
des Dortmunder Kreisverbandsbüros*
Als GRÜNE fragen wir
uns seit jeher, welche gesellschaftliche Wirkung Technikeinsatz
entfaltet. Im Hinblick auf digitale Technik, fragen wir GRÜNE uns
zudem, welche Grundvoraussetzungen für eine offene Gesellschaft im
Digitalen bestehen.
Mit Blick auf die in den letzten
Jahren bekannt gewordene globale Massenüberwachung ist für uns
GRÜNE in NRW die wichtigste Konsequenz die Datensicherheit im
öffentlichen und privaten Bereich auszubauen. Die öffentliche IT
hat hierbei eine Vorbildfunktion. Deshalb wollen wir den Einsatz von
Verschlüsselungstechnologien sowie von Freier und Offener Software
in den Verwaltungen stärken.
Als Kreisverband Dortmund
hatten wir nach Bekanntwerden der beispiellosen geheimdienstlichen
Massenüberwachung, diese Verletzungen der informationellen
Selbstbestimmung von Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit Landes-
und Bundesgrünen unmittelbar verurteilt und haben nun auch
technologische Konsequenzen für die hauseigene IT gezogen.
Freie/Open Source Software sowie Freie Verschlüsselungstechnologien
sind für uns Grundbausteine, um digitalpolitische Grundrechte auch
technologisch zu wahren. Deshalb haben wir als Dortmunder
Kreisverband die in unserem Büro eingesetzte IT auf Freie Software,
Offene Formate und verschlüsselte E-Mail-Kommunikation umgestellt.
Christoph Neumann, Mitglied des Kreisvorstands: „Mittels
Freier Lizenzen, die Freier Software zugrunde liegen, sehen wir auch
eine Möglichkeit der fortschreitenden Privatisierung des
öffentlichen Raumes entgegenzutreten. Wir wollen die Daseinsvorsorge
auch im digitalen Raum garantieren und sehen daher die Notwendigkeit
politisch gestaltbare Freiräume in der digitalen Welt weiter
auszubauen. Es gilt unsere (digitalen) Gemeingüter für eine
Gesellschaft für Alle zu stärken.“
Aus GRÜNER Sicht
wirkt Freie Software darüber hinausgehend einer digitalen Spaltung
der Gesellschaft entgegen. Sozialpolitisch, erleichtert Freie
Software u.a. eine digitale Inklusion, da für Freie Software als
Gemeingut keine Lizenzgebühren zu zahlen sind. Mittels Offener
Formate lässt sich ein barrierefreier Zugang zu Informationen
gestalten. Transparente Technologie - wie Freie Software - schafft
zudem wichtiges Vertrauen in eine zunehmend digitalisierte
Gesellschaft.
Mehr Informationen zu Freier Software gibt
es u.a. bei der Free Software Foundation Europe oder auf Anfrage an
christian.naehle@gruene-dortmund.de
<mailto:christian.naehle@gruene-dortmund.de>.
Die Umstellung/Migration der Software wurde für unser
Büro von der Bürgerinitiative Do-FOSS durchgeführt. Do-FOSS, die
Initiative für den Einsatz Freier und Quelloffener Software (Free
and Open Source Software, kurz FOSS) bei der Stadt Dortmund erhielt
vergangenen Dezember das Agenda-Siegel 2016 von der Stadt Dortmund
für ihr Engagement zu digitaler Nachhaltigkeit.
Free
Software Foundation Europe <https://fsfe.org/>
Homepage von Do-FOSS: Agenda-Siegel 2016 der Stadt
Dortmund an Do-FOSS verliehen
<http://blog.do-foss.de/organisation/agenda-siegel-2016-der-stadt-dortmund-an-do-foss-verliehen/>