Missstände in Dortmunder Landesunterkunft - GRÜNE Landtagskandidatinnen und Flüchtlingshilfe kritisieren unwürdige Unterbringung für Schutzsuchende aus Ukraine
 

Missstände in Dortmunder Landesunterkunft - GRÜNE Landtagskandidatinnen und Flüchtlingshilfe kritisieren unwürdige Unterbringung für Schutzsuchende aus Ukraine

Kreisverband
08.04.2022 – Pressemitteilung

Dazu Jenny Brunner, GRÜNE Direktkandidatin für den Landtag NRW im Wahlkreis 114 - Dortmund IV:
"Es ist nicht zumutbar, dass in einer Unterkunft des Landes solche Zustände herrschen, dass Schutzsuchende nicht einmal ihre Kinder angemessen versorgen können und um ihre Gesundheit fürchten müssen. Zum Duschen durch Wind und Wetter über einen öffentlichen Platz? Auch das ist insbesondere für Frauen, Kinder und Familien, die einen Großteil der Schutzsuchenden aus der Ukraine ausmachen, keine angemessene Unterbringung.
Die Beschwerden über die Unterbringungsbedingungen müssen jetzt durch den Flüchtlingsminister ernstgenommen und schnellstmöglich behoben werden!"


"Zahlreiche Frauen aus der Halle berichteten uns an vielen Tagen von kalten und zugigen Nächten, dünnen Decken, kranken Kindern (z. B. Diabetes, Asthma), mangelnder medizinischer, hygienischer Versorgung und fehlender Babynahrung. Auch wenn sich einiges inzwischen verbessert hat: Es ist Aufgabe der Landesregierung, jetzt und zukünftig dafür zu sorgen, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Kriegsflüchtlinge angemessen zu versorgen. Frauen und Kinder sollten zu ihrem Gesundheitsschutz schnellstmöglichst aus der Halle verlegt werden," so Andreas Disselnkötter vom interkulturellen Nachbarschaftsnetzwerk.


Brunner, die auch Stadträtin in Dortmund für die GRÜNEN ist, dazu weiter:
"Diese Missstände sind ein weiteres Beispiel dafür, dass die Landesregierung auf die würdige Unterbringung von Schutzsuchenden nicht viel gibt. Mehrbettzimmer, fehlende Privatssphäre, kaum Teilhabemöglichkeiten über mehrere Jahre hinweg: Längst liegen wissenschaftliche Erkenntnisse der Universität Bielefeld vor, die aufzeigen, dass die Unterbringung in Sammelunterkünften grundsätzlich nicht die richtige Form der Aufnahme darstellt, weil sie zahlreiche gesundheitliche Risiken und weitere Gefahren birgt."


Katrin Lögering, GRÜNE Direktkandidatin für den Landtag NRW im Wahlkreis 112 - Dortmund II abschließend:
"Die nächste Landesregierung muss diesen fatalen Fehler korrigieren und sich vom unwürdigen System Massenlager abwenden. Alle Schutzsuchenden - egal ob aus Afghanistan, Eritrea oder der Ukraine - haben Recht auf eine würdige Aufnahme und Versorgung in NRW. Die dezentrale Unterbringung in einer Wohnung muss das Ziel für ein Land sein, das die Grund- und Menschenrechte von Schutzsuchenden ernst nimmt."


Die Zeitschrift der GRÜNEN in Dortmund

 
 
 
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