Grüne kritisieren Rhetorik der Dortmunder CDU und erwarten Distanzierung
 

Grüne kritisieren Rhetorik der Dortmunder CDU und erwarten Distanzierung

Kreisverband
02.04.2020 – Pressemitteilung

Der Kreisverband der Dortmunder Grünen kritisiert scharf die Wortwahl, die CDU-Ratsherr Uwe Wassmann in einer Pressemitteilung verwendet. Die Grünen fordern, anlässlich der Corona-Krise und des momentan geringeren Verkehrsaufkommens auf dem Wall, kurzfristig eine der wegen der Wallraser gesperrten Spuren für den Radverkehr freizugeben. Wassmann wirft den Grünen eine „Umerziehung auf’s Fahrrad“ vor.

Dazu äußert sich Julian Jansen, Sprecher des Grünen Kreisverbands: „Solche Begrifflichkeiten haben in einer inhaltlichen Auseinandersetzung zwischen demokratischen Parteien nichts zu Suchen. Bei aller Differenz in der Sache erwarten wir von der CDU Dortmund Fairness im Umgang mit politischen Mitbewerber*innen.“ Katja Bender, Sprecherin des Kreisverbands der Grünen ergänzt: „Dass die CDU nicht versteht, dass nur eine bessere Radinfrastruktur den Menschen in Dortmund ermöglicht, Wege mit dem Rad zurückzulegen, ist zwar schade, für uns in diesem Zusammenhang aber nebensächlich. Wer Begriffe wie „Umerziehung“ verwendet, stellt Bezüge zu totalitären Systemen, wie dem Nationalsozialismus, her. Kinder von Widerstandskämpfer*innen im Dritten Reich wurden durch das Regime verschleppt und sollten im Sinne er nationalsozialistischen Ideologie umerzogen werden.“

Auf Einladung der GRÜNEN OB-Kandidatin Daniela Schneckenburger hatte neben Thomas Westphal (SPD) auch Andreas Hollstein als OB-Kandidat der CDU eine Erklärung unterschrieben, in der die Kandidat*innen zusagen „bei aller Klarheit in der Sache den Streit in einem Stil [zu] führen, der die Stadt nicht spaltet“. „Ein solcher Stil ist bei der Ratsfraktion der CDU hier nicht zu erkennen. Wir erwarten, dass Herr Wassmann sich von seiner Ausdrucksweise distanziert und sich entschuldigt“, so Julian Jansen.


Die Zeitschrift der GRÜNEN in Dortmund

 
 
 
Die Seite durchsuchen