Open-Source-Software / Freie Software als politische Forderung und im Einsatz bei uns GRÜNEN
 

Open-Source-Software / Freie Software als politische Forderung und im Einsatz bei uns GRÜNEN


Als GRÜNE fragen wir uns seit jeher, welche gesellschaftliche Wirkung Technikeinsatz entfaltet. Im Hinblick auf digitale Technik fragen wir GRÜNE uns zudem, welche Grundvoraussetzungen für eine offene Gesellschaft im Digitalen bestehen. Aus dieser Motivation fordern wir politisch die Nutzung von Open-Source-Software bzw. Freier Software und Offenen Standards. Mit unseren Forderungen nach Freier Software und Offenen Standards fördern wir digitale Souveränität und stärken die Krisensicherheit unserer Gesellschaft. Wir setzen uns mit Freier Software für Transparenz, Datenschutz und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung in der Datenverarbeitung ein. Damit schaffen wir Vertrauen in die Prozesse unserer zunehmend digitalisierten Gesellschaft. Wir wollen die digitale Teilhabe unserer Gesellschaft hürden- und barrierefrei gestalten, so dass Bürger*innen mit der Software und dem Endgerät ihrer Wahl ihre öffentliche Verwaltung erreichen können - dies wird auf technischer Ebene durch Offene Standards verwirklicht.


Mittels Freier Lizenzen, die Freier Software zugrunde liegen, sehen wir auch eine Möglichkeit der fortschreitenden Privatisierung des öffentlichen Raumes entgegenzutreten. Wir wollen die Daseinsvorsorge auch im digitalen Raum garantieren und sehen daher die Notwendigkeit politisch gestaltbare Freiräume in der digitalen Welt weiter auszubauen. Es gilt unsere (digitalen) Gemeingüter für eine Gesellschaft für Alle zu stärken. Wir unterstützen die Ziele der Kampagne Public Money, Public Code, damit öffentliche Gelder zu öffentlichen Gütern werden und Freie Software frei bleibt.


Darüber hinausgehend wirkt Freie Software einer digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegen. Sozialpolitisch, erleichtert Freie Software u.a. eine digitale Inklusion, da für Freie Software als Gemeingut keine Lizenzgebühren zu zahlen sind. Eine konstruktive Digitalisierung für Alle gelingt, wenn es kein Machtgefälle zwischen Lizenzinhaber*innen und Lizenznutzer*innen gibt.


Mit Hinblick auf die vielseitigen gesellschaftlichen Vorteile von Freier Software hat sich der Dortmunder Kreisverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN dazu entschlossen auf Freie Software zu setzen und betreibt das eigene Kreisverbandbüro auf Basis Freier Software. Auch die Online-Anwendungen des GRÜN-genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Verdigado und des Vereins Netzbegrünung e.V. setzen auf Freie Software. Im Zentrum dieser Entscheidungen für Freie Software stehen Bekenntnisse zu digitalen Grundrechten, digitalen Gemeingütern, technologischer Transparenz und IT-Sicherheit. Damit machen wir GRÜNE uns auch unabhängig von Software-Unternehmen, die Erweiterungen oder zusätzliche Funktionen nur mit Mehraufwand oder Mehrkosten zur Verfügung stellen.


Neben der politischen Signalwirkung hatte die Migration auf Freie Software auch ökologische und monetäre Vorteile für unseren Kreisverband. So konnten Hardware-Neuanschaffungen vermieden werden, da das eingesetzte Linux-Betriebssystem deutlich geringere Systemanforderungen stellt als das vormals eingesetzte Microsoft Windows. Lizenzkosten für bisher eingesetzte proprietäre Produkte fallen ebenfalls weg.


Zur weiteren Information über Freie Software im allgemeinen, bei uns GRÜNEN und speziell in Dortmund empfehlen wir:


  • Do-FOSS, die Initiative für den Einsatz Freier und Open-Source-Software, kurz FOSS bei der Stadt Dortmund!



Für Rückfragen zu Freier Software steht die AG Digital zur Verfügung.

Die Zeitschrift der GRÜNEN in Dortmund

 
 
 
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