Schwangerschaftsabbrüche 2022: Zwischen Rechtsunsicherheit und Versorgungslücken
 

Schwangerschaftsabbrüche 2022: Zwischen Rechtsunsicherheit und Versorgungslücken

Kreisverband
11.01.2023 – Bericht

Als Gastrednerin war Valentina Chiofalo anwesend, welche sich im juristischen Bereich von Doctors for Choice (DfC) engagiert.

Zentrales Thema des Vortrages war vor allem das Schwangerschaftskonfliktgesetz und in Verbindung damit § 218 und § 218a des StGB. Demnach sind Schwangerschaftsabbrüche generell rechtswidrig, es sei denn, es werden bestimmte Ausnahmeregelungen erfüllt (z.B. ein gesundheitliches Risiko für die Schwangere).

Kritisiert wurde bei der Infoveranstaltung unter anderem die Stigmatisierung der Schwangerschaftsabbrüche sowie die Widersprüche der damit einhergehenden strafrechtlichen Regelungen und u.A. dadurch entstehende Versorgungslücken. Gleichzeitig wurde vor allem die Einschränkung der Autonomie der Schwangeren sowie ein Anzweifeln von deren Zurechnungsfähigkeit bemängelt. Darüber hinaus waren die Forderungen der DfC ein Thema, die festgestellt haben, dass innerhalb des Studiums von Ärzt*innen das Thema Schwangerschaftsabbruch unzureichend behandelt wird, und daher die verpflichtende Lehre fordern.

Im Anschluss an den Vortrag kamen einige Fragen auf. Zentrale Leitfragen der Diskussion waren dabei die, warum das Thema Schwangerschaftsabbrüche derartig gemieden wird und was die Grüne Jugend und die Grünen tun können, um die Tagesklinik zu unterstützen. Beendet wurde die gestrige Veranstaltung mit dem Vorhaben, Wissen zum Thema weiterzutragen sowie der Hoffnung, dass die Gründung einer zuständigen Kommission auf Bundesebene vielleicht doch noch zu Stande kommt.


Die Zeitschrift der GRÜNEN in Dortmund

 
 
 
Die Seite durchsuchen